Es gibt mehrere Ursachen für Probleme bei der Zündung im Pelletbetrieb.
Für einen optimalen Zündvorgang müssen mehrere Grundvoraussetzungen erfüllt sein:

1. Der keramische Zündstab muss funktionstüchtig sein um die Zündhitze zu generieren. 
2. Die Förderwelle muss kontinuierlich die korrekte Menge an Pellets in den Brennkegel fördern. 
3. Das Gebläse muss genug Luft zur Verbrennung zuführen. 

Es ist wichtig, dass Asche weder die Luftzufuhr noch die Förderung der Pellets zum Brennkegel, blockiert. 

Wenn diese Kriterien erfüllt sind, kann das Fehlschlagen von Zündungen auf einen unzureichenden Schornsteinzug zurückzuführen sein. Der Schornstein kann vor der Pelletzündung mit ein paar kleinen Holzstücken aufgewärmt werden. 

Um das Problem in den Griff zu bekommen, empfehlen wir folgende Vorgehensweise:
 

Schritt 1

Beginnen Sie damit, den Brennkegel und die Öffnung des keramischen Zündstabs (siehe Markierung auf dem Bild unten) von Asche und Ablagerungen zu reinigen. Nach längerer Nutzung kann eine Aschekruste den Zugang zum Zündstab von innen oder außen blockieren (bitte beides prüfen). Zum Beseitigen von hart gewordener Asche und Ruß kann es notwendig sein ein scharfes Metallwerkzeug zu verwenden, z.B. einen Schraubendreher. Sehen Sie die nachfolgenden Bilder:

  
Vor der Reinigung                                              Nach der Reinigung

Schritt 2

Starten Sie den Ofen und prüfen, ob neue Pellets gefördert werden und ob der keramische Zündstab nach kurzer Zeit glüht (siehe Bild unten).


 

Ist der Brennkegel gereinigt und der Zündstab zeigt keine Reaktion, ist entweder die Verkabelung defekt oder der Zündstab muss getauscht werden.

1. Entfernen Sie die rechteckige Abdeckung auf der linken Seite des Ofens um zum Zündstab zu gelangen (Bild 1).
    
2. Prüfen Sie, ob die Verkabelung korrekt ist (Abb. 2). Achten Sie auch auf mögliche Pellet-Reste im Führungsrohr bzw. im Zündstab selbst (Abb. 3). 
   
   Wenn Sie den Zündstab einsetzen, zunächst ganz hineindrücken, dann 1 mm zurückziehen.
    
3. Schalten Sie den Ofen ein und prüfen Sie, ob der Zündstab glüht. Wenn dieser nicht glüht, ersetzen Sie ihn durch einen neuen. Wenn der Zünder glüht, der Ofen die Pellets aber trotzdem nicht entzündet, lesen Sie Schritt 3 dieser Anleitung.

Abb. 1: Entfernen Sie die Abdeckung
Abb. 2: Prüfen Sie die Verkabelung
Abb. 3: Entfernen Sie Pelletreste

Video: Hier sehen Sie den Tausch des keramischen Zündstabs und die Prüfung der Verkabelung: https://www.youtube.com/watch?v=7G8zfS7T_kM&list=PL5Ss_Yw6Sykku3Vk2ishD_vNQ-gR4OdPv&index=7

Schritt 3

Luft und Luftzug sind für eine ordnungsgemäße Zündung unerlässlich. Sie können hören, wenn das Gebläse läuft, Sie können die ordnungsgemäße Funktion aber auch testen, indem Sie ein Stück Papier vor die Gebläsedüse halten und prüfen, ob das Papier in Richtung Gebläse gezogen wird. 

Lassen Sie den Zug im Schornstein messen. Dieser sollte 12 Pa im kalten Zustand betragen. Sie können den Schornstein mit kleinen Holzstücken anheizen und den Ofen einschalten, sobald er aufgeheizt ist. Wenn dies die Pellet Zündung unterstützt, deutet dies darauf hin, dass der Schornsteinzug nicht ausreicht. Der Aduro Draft Optimizer löst diese Zugproblem, wodurch das Zündproblem behoben werden sollte.
 

Schritt 4

Sollte die Zündung bei komplett gereinigtem Ofen, funktionierendem Zündstab und Gebläse und gutem Schornsteinzug noch immer nicht erfolgreich sein, kommen folgende Fehlerquellen in Betracht:

• Es kommen nicht ausreichend Pellets in der Brennkammer an. Füllen Sie Pellets nach und schalten Sie den Ofen wieder ein. Achten Sie darauf, dass sich genügend Pellets im Pellettank befinden, da sich Pellets manchmal am Rand absetzen und die Förderschnecke sie nicht erreichen kann. Überprüfen Sie auch die Pelletmenge unter der Brennkegel. Bei korrekter Funktion der beiden Wellen kommt es zur deutlichen Anhäufung von Pellets hinter dem Brennkegel. Ist dies nicht der Fall, funktioniert zumindest eine der beiden Schnecken nicht korrekt.
   
• Wenn trotz vollem Pellettank keine Pellets in der Brennkammer ankommen, müssen die beiden Wellenmotoren überprüft werden, Sie müssen die Getriebemotoren und beide Schnecken prüfen. Prüfen Sie, ob sich die Schnecken drehen, indem Sie die Schneckentaste auf dem Bedienfeld des Ofens gedrückt halten. Achten Sie auf das Geräusch der sich drehenden Schnecken. Beobachten Sie die Schnecke in der Brennhöhle. Um das andere Schneckenende zu sehen, entfernen Sie die Rückblende des Ofens. Sehen Sie sich die Metallmutter an, um die Drehrichtung zu überprüfen.
  
  
  
  Beide Schnecken müssen sich im Uhrzeigersinn drehen. Wenn sie sich nicht drehen, überprüfen Sie, ob die Kabel vom Motor richtig an den Klemmen angeschlossen sind.
  
  
  
  Wenn die Kabel korrekt angeschlossen sind, sich die Motoren jedoch nicht drehen, wenden Sie sich zur Fehlerbehebung an der Ofenelektronik bitte an einen qualifizierten Handwerker.

 

Elektronik-Check, nur für fortgeschrittene Benutzer von Aduro zugelassen:

In seltenen Fällen kann eine defekte Steuerplatine das Problem verursachen. 

Schalten Sie den Strom aus, bevor Sie auf die Steuerplatine zugreifen.

1. Greifen Sie auf die Steuerplatine zu, indem Sie die beiden Schrauben lösen (siehe Abbildung 1 unten).
    
2. Ziehen Sie die Steuerplatine langsam heraus und achten Sie dabei darauf, die Kabel oder die Platine nicht zu beschädigen.
   
   Stellen Sie sicher, dass die Platine nicht mit dem Ofen in Kontakt kommt, um eine elektrische Verbindung zum Ofengehäuse zu verhindern.
    
3. Versorgen Sie den Ofen wieder mit Strom.
   
   Die Steuerplatine verfügt über mehrere Eingänge (L1-L7), jeder mit einer eigenen LED-Anzeige, die aufleuchtet, wenn der entsprechende Eingang aktiviert ist.
    
4. Schalten Sie den Ofen ein (versuchen Sie, eine Zündung durchzuführen).
   1. Überprüfen Sie, ob die L4-LED während der Zündphase leuchtet, da der Zünder eingeschaltet sein sollte.
   2. Überprüfen Sie, ob die LED für die Eingänge L1 (Getriebemotor für die externe Schnecke) und L3 (Getriebemotor für die interne Schnecke) aufleuchten, wenn der Ofen zündet.
      
      Ist dies bei korrekter Verkabelung nicht der Fall, muss die Steuerplatine getauscht werden. Für den Austausch der Platine wenden Sie sich bitte an einen qualifizierten Handwerker.
      
       
      Abb. 1: Abdeckplatte, hinter welcher die Platine verbaut ist.                      
      Abb. 2: Steuerplatine