Ansichten:

Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Kaminofen „tickt“. Kaminöfen, die mit Eisenblechen hergestellt sind, „ticken“ beim Aufheizen und Abkühlen. Das Geräusch wird von Spannungen im geschweißten Eisenblech ausgelöst. Viele empfinden bei einem Kaminofen dieses „ticken“ als Teil der Gemütlichkeit. Die Materialspannungen nehmen im Laufe der Zeit ab. Sie können verringert werden, wenn man den Kaminofen ein paar Mal gründlich aufheizt.

Ticken oder Knackgeräusche sind eine Eigenschaft von Kaminöfen aus Blecheisen. Das Geräusch entsteht, da sich die eingebauten Metalle beim Aufwärmen unterschiedlich schnell ausdehnen. Metallische Geräusche sind während der Anheiz- und Abkühlphase normal. Falls die Geräusche jedoch häufig dann auftreten, wenn der Kaminofen bereits warm geworden ist, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass der Kaminofen überhitzt wurde oder vielleicht geringe Anpassungen benötigt. Neue Kaminöfen tendieren dazu, Geräusche zu machen, bis sich das Metall richtig „gesetzt“ hat.

Vermeiden Sie, den Kaminofen zu überfeuern

  1. Kontrollieren Sie, ob Aduro-tronic gemäß Bedienungsanleitung angewendet wird. Nur beim Aufheizen und Holz auflegen sollte der Primärschieber offen sein. Verwenden Sie den Aduro Schlüssel nur um die Belüftung während der Anheizphase geöffnet zu halten.
  2. Kontrollieren Sie, dass Ihr Kaminofen gemäß der Bedienungsanleitung installiert ist. Der Schornsteinzug sollte ungefähr 12 Pa sein. Falls der Zug zu stark ist, können „Heulgeräusche“ aus dem Schornstein zu hören sein. Der Schornsteinzug kann verringert werden, indem Sie eine Drosselklappe oder eine spezielle Schornsteinhaube montieren.

Mit der richtigen Menge Holz feuern

In der Bedienungsanleitung sehen Sie, wieviel Holz maximal verwendet werden darf. In den meisten Aduro Kaminöfen finden Sie eine Markierung, welche die maximale Holzmenge deutlich zeigt. Diese Grenze sollte niemals überschritten werden.



Das richtige Holz verwenden

Der Kaminofen ist für Holz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 10 - 18% entwickelt. Falls das Holz zu trocken ist und die Holzstücke sehr klein sind, kann sich eine zu große Hitze im Kaminofen entwickeln.

Das richtige Verbrennungsmaterial verwenden

Verwenden Sie nur trockene, naturbelassene Hölzer, die für Kaminöfen geeignet sind. Verbrennen Sie auf keinen Fall Palletten, Holzspäne und andere Produkte.

Die richtige Größe verwenden

Mischen Sie kleine und große Holzstücke. Falls der Kaminofen mit zu vielen kleinen Stücke beladen wird, wird er überheizen.

Um die Geräusche zu reduzieren, können Sie folgende Anpassungen vornehmen. Bitte beachten Sie, dass nicht alle Kaminöfen mit abnehmbarer Rückplatte/Rauchleitplatte ausgestattet sind. Die meisten Kaminöfen verfügen jedoch über mindestens eine der beiden Möglichkeiten.

WARNUNG: Bitte das Nachfolgende nur am erkaltetem Kaminofen ausführen.

Abstrahlblech an der Rückseite lösen

Das Abstrahlblech an der Rückseite kann Knallgeräusche verursachen, wenn der Kaminofen warm wird. Unternehmen Sie Folgendes, um die Spannungen zu lösen:

  1. Lokalisieren Sie die Schrauben an der Rückseite des Kaminofens. Die meisten Kaminöfen sind mit einem abnehmbaren Abstrahlblech ausgestattet, welches durch Schrauben fixiert wird. Die Schrauben finden Sie in der Regel am oberen und unteren Teil des Bleches.
  2. Lösen Sie die Schrauben leicht. Stellen Sie sicher, dass die hintere Platte noch immer fest mit dem Kaminofen verbunden ist, jedoch gleichzeitig etwas Spielraum hat, um ein zusätzliches Ausdehnen zu ermöglichen.

Lösen Sie die Rauchleitplatte aus Metall

Die Rauchleitplatte aus Metall ist dem Feuer direkt ausgesetzt. Daher ist es möglich, dass sich die Rauchleitplatte mehr als den normalen Toleranzen entsprechend ausweitet. Einige Aduro Kaminöfen sind mit einer Rauchleitplatte aus Metall ausgestattet, die oben in der Brennkammer mit Bolzen befestigt ist. Unternehmen Sie Folgendes, um die Spannungen zu lösen:

  1. Lokalisieren Sie die Rauchleitplatte aus Metall im Kaminofen. Um Zugriff auf die Platte zu bekommen, entfernen Sie die Rauchleitplatte aus Vermiculite. Um diese Platte zu entfernen, kann es notwendig sein, vorerst einige der anderen Isoliersteine zu entfernen.
  2. Lösen Sie die Bolzen leicht. Stellen Sie sicher, dass die Rauchleitplatte immer noch fest mit dem Kaminofen verbunden ist, jedoch etwas Spielraum hat, um ein zusätzliches Ausdehnen zu ermöglichen.

Abb. 1: Rauchleitplatte aus Vermiculite
Abb. 2: Bolzen in der Rauchleitplatte aus Metall

Verbrennung mit voller Kraft

Oft kommt es zu einem Ticken im Kaminofen wenn das Metall noch nicht warm genug geworden ist, um sich zu seiner endgültigen Form auszudehnen.

Wird mit voller Kraft gefeuert ist es möglich, den folgenden Prozess auszulösen:

  1. Den Kaminofen mit maximaler Holzmenge beladen (Angaben über die Menge finden Sie in der Bedienungsanleitung).
  2. Das Feuer anzünden und während des ganzen Heizvorgangs die primäre Luftzufuhr mit dem Aduro Schlüssel geöffnet halten. Dies wird extra Sauerstoff in den Kaminofen leiten, wodurch die Temperatur erhöht wird.

Da dieses Verfahren den Kaminofen belastet, ist es ratsam, eine Verbrennung mit voller Kraft zu vermeiden und sie nur herbeizuführen, wenn es unbedingt notwendig ist. Eine oder zwei Verbrennungen mit voller Kraft sind in der Regel ausreichend, um das Metall zu seiner endgültigen Form auszudehnen.