Ansichten:

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es mehrere Faktoren gibt, die eine unvollständige Pelletverbrennung verursachen können. In den meisten Fällen ist dies darauf zurückzuführen, dass der Ofen nicht ausreichend mit Luft versorgt wird. Das Verhältnis von Verbrennungsluft und Pelletmenge muss korrekt eingestellt sein. Ist die Verbrennung nicht vollständig, mangelt in den meisten Fällen ausreichend Verbrennungsluft oder Abzug im Schornstein. Wir empfehlen Ihnen daher, zunächst folgende Punkte zu überprüfen:

  • Der Hebel zur Luftregulierung im Pelletmodus (links unter der Tür zur Brennkammer) muss vollständig geöffnet sein, d.h. er muss vollständig herausgezogen sein.


     
  • Der Hebel zur Regulierung der Verbrennungsluft (silberner Hebel unter der Tür zur Brennkammer) muss im Pelletbetrieb immer geschlossen sein. 


     
  • Die Inspektionsklappe zum Luftkanal muss bündig aufliegen (Siehe Bild 1). Diese befindet sich unter dem Vermiculite-Bodenplatten.

         
    Abbildung 1: Inspektionsklappe sitzt bündig        Abbildung 2: Inspektionsklappe sitzt nicht bündig
      
  • Die Gummidichtungen um die Kabel des keramischen Zündstabs sitzen korrekt. Siehe Bild:


     
  • Die Brennkammer ist dicht isoliert. Zum Test können Sie ein Stück Papier vorsichtig durch die geschlossene Tür ziehen. Sollte das Papier widerstandslos herausziehbar sein, muss die Türdichtung gewechselt werden. 

  • Der Einsaugstutzen auf der Rückseite des Hybridofens hat mindestens 8 cm Abstand zur Rückwand

Sollten die oben genannten Punkte geprüft sein und die Pellet-Akkumulation bleibt bestehen, können Sie folgende Lösungsmöglichkeiten in erscheinender Reihenfolge prüfen:
 

1. Unzureichende Reinigung kann ein Grund sein. Reinigen Sie den Ofen regelmäßig gemäß der Beschreibung im Handbuch. Für den dauerhaften Betrieb muss der Ofen regelmäßig gereinigt werden. Wir empfehlen eine tägliche Reinigung des Bereiches in und um den Brennkegel (ca. 2-3 Min.). Sollte der Ofen nicht täglich genutzt werden, sollte diese Reinigung nach 13 kg verbrauchter Pellets (ca. 8 Stunden Betrieb bei Stufe 3) durchgeführt werden. Hier finden Sie eine Beschreibung der Reinigung (ab Minute 8:05):

Im Betrieb bildet sich Asche in der Brennkammer und den Luftzugängen. Die entstehende Menge hängt von der Menge der verbrannten Pellets ab. Im Spaltholzbetrieb wird ein Großteil dieser Rückstände verbrannt, da mit diesem Brennstoff eine höhere Verbrennungstemperatur erreicht wird. Es gilt, einen Reinigungsintervall entsprechend der Nutzungsdauer einzuhalten. Reinigen Sie dabei den Brennraum auch unter den Vermiculite-Steinen.

2. Stellen Sie sicher, dass der Hybridofen genug Frischluft für die Verbrennung erhält. Bei besonders gut isolierten Räumen empfiehlt sich eine externe Luftzufuhr. Störquellen für die Luftversorgung können eine Küchen-Dunstabzugshaube oder Ventilationssystem sein. Prüfen Sie, ob das Gebläse des Ofens korrekt funktioniert (Papiertest). Sie haben die Möglichkeit, das werkseitig montierte Gebläse durch einen Aduro Air Booster (stärkeres Gebläse) zu ersetzen. Dies steigert die Leistung um 30% (Siehe Punkt 4).

3. Die Qualität der Holzpellets hat einen entscheidenden Einfluss auf Verbrennung. Daher sollten Sie bei unzureichender Pelletverbrennung verschiedene Pelletsorten testen. Wir raten zu Pellets mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Heizleistung von 5 kW. Sie sollten weich gepresst sein. Die Pellets sollten bei einer Luftfeuchtigkeit von <10% gelagert werden. 

4. Messen Sie den Schornsteinzug. Dieser ist entscheidend für die optimale Verbrennung im Hybridofen. Der Schornstein muss einen Zug von 18 bis 25 Pascal aufweisen (nach 1 Stunde im Betrieb), sonst ist eine unvollständige Verbrennung die Folge. Erreicht der Schornstein nicht oder nur zeitweise die geforderte Leistung, empfehlen wir die Installation eines Draft Optimizers auf dem Schornstein oder Air Boosters im Hybridofen. 

Der Aduro Air Booster ist ein besonders starkes Gebläse, das die Luftzufuhr deutlich erhöht und bei Zuluftproblemen im Ofen helfen kann. Mit dem Einbau dieses Produktes steigt die Luftzufuhr um 30%. Es kann zu höherer Geräuschentwicklung kommen. Eine Montageanleitung als Video finden Sie auf www.adurofire.de. Sie können den Air Booster (Art. Nr.51294) unter www.aduroshop.de bestellen.

Der Aduro Draft Optimizer ist ein Zugluftverstärker, der auf dem Schornstein montiert wird. Dieser empfiehlt sich bei zu kurzem Schornstein, schlechter Isolierung des Schornsteins, mehr als einem Winkel im Rauchrohr oder einem nicht isoliertes Rauchrohr von mehr als 2 Meter Länge. Der Aduro Draft Optimizer kann über www.aduroshop.de bezogen werden.

5. Passen Sie die Einstellungen des Hybridofens an (siehe Textende). Dies allein kann in vielen Fällen die Verbrennungsprobleme lösen.

6. Prüfen Sie den korrekten Sitz des Brennkegels und des Gitterrosts. Beide müssen bündig aufliegen. Leckagen können zu Falschluft führen und die Verbrennung negativ beeinflussen. Unter Brennkegel und Gitterrost befindet sich eine Dichtung. Sitzt diese nicht korrekt, kann diese mit hitzebeständigem Fugenfüller ausgeglichen werden. 


 

In manchen Fällen kann sich die Isolierung von Brennkegel und Gitterrost vom Untergrund lösen. Dies sollte bei der Fehlersuche auch berücksichtig werden, da auch hier Falschluft zu Verbrennungsproblemen führen kann. Siehe Abbildung:

 

7. Nehmen Sie die Ascheschublade heraus. An der Wand dahinter kann geprüft werden, ob möglicherweise Risse Falschluft aufnehmen. Diese können mit Dichtungsmittel geschlossen werden. Siehe Abbildung.

Anleitung zum Anpassen der Einstellungen

Über die Aduro Hybrid App können Sie sowohl die Fördermenge der Pellets als auch die Zuluftmenge via der Funktion „Einstellungen“ justieren. Auf der Startseite der App drücken Sie auf das Logo mit den Zahnrädern, woraufhin Sie zur Funktionsseite der App geführt werden. Hier sehen Sie die „Einstellungen“. Wenn Sie in den „Einstellungen“ sind, drücken Sie auf das Schloss in der oberen rechten Ecke des Bildschirms, um zu den Einstellungen von Schnecke und Gebläse zu gelangen. 

Um die Leistung der Einstellungen zu testen, arbeiten Sie nur mit den drei Heizstufen, nicht mit Temperatur- oder Zeitsteuerung. Vor dem Test muss die Brennkammer gereinigt werden. Wählen Sie in Heizstufe 3 als Testwerte eine Fördermenge von 32% und Gebläseleistung von 90%. Bei einer normalen Installation sollte ein Hybridofen so 7-8 Stunden arbeiten. Auf gleiche Weise testen Sie auch die Heizstufen 1 und 2: Hier wählen Sie Werkeinstellung 15% bzw. 21% und erhöhen nur die Gebläseleistung auf Maximum. Bemerken Sie nun, dass die Verbrennung nicht optimal erfolgt, ändern Sie die Einstellungen gemäß der unteren Tabelle.

 

Werkeinstellung                    Heizstufe 1     Heizstufe 2     Heizstufe 3  
Gebläse 40%55% 80%
Fördermenge   20%25%35%

 

Mögliche Änderungen          Heizstufe 1     Heizstufe 2     Heizstufe 3  
Gebläse 15-50%20-70%50-90%
Fördermenge     13-20%18-32%32-45%